Nachhaltigkeit und ökologisches Handeln sind wichtig und im Trend. Ein umweltschonendes Agieren hört jedoch nicht an der Grenze des Privaten auf, sondern sollte auch in den beruflichen Alltag einfließen. Als Planer für Apotheken- & Praxisumbauten setze ich auf nachhaltige Konzepte. Erfahren Sie jetzt mehr über mein ganz persönliches Anliegen.
Als Planer Naturerleben ermöglichen
Bereits als Kind war ich gerne draußen; entweder beim Wandern mit meinem Großvater oder beim Campen mit meiner Familie am Bergwitz-See. Ganze Sommerferien habe ich dort verbracht und es war ein Schlaraffenland für einen Jungen. Die Liebe zur Natur habe ich mir durch diese prägende Zeit erhalten. Noch heute genieße ich als Wassersportler beim Schwimmen, Tauchen sowie Segeln oder beim Wandern im Elbsandsteingebirge, Harz oder den Alpen beeindruckende Naturerfahrungen. Es ist für mich noch immer ein Erlebnis, draußen zu sein. Dieses bewusste Erleben prägt mein privates Handeln.
Und es bleibt dabei nicht aus, dass sich diese persönliche Einstellung auch in meine berufliche Arbeit überträgt und sich in meinen Apothekenumbauten oder Praxisdesigns widerspiegelt. So integriere ich gerne natürliche Materialien als Gestaltungselement: beispielsweise Moos, Kork, Echtholz sowie florale Motive. Dadurch schaffe ich für Kunden, Patienten, Apotheker, Ärzte sowie Mitarbeiter einerseits ein angenehmes Wohlfühlklima, andererseits gelangt somit Natur in unseren urbanen Lebensraum und wird erfahrbar. Gerade in Großstädten entfernt sich der Mensch immer mehr von seiner Umwelt und verliert nach längerer Zeit den Bezug zu ihr. Das fällt mir immer wieder auf, wenn ich nach einem Urlaub nach Hause komme und die Stadt als laut, hektisch und vor allen Dingen unnatürlich empfinde. Mit meinen Entwürfen strebe ich zumindest danach, dem Nutzer den Bezug zu Umwelt und Natur zu erhalten.
So gelingt die ökologische Praxiseinrichtung & nachhaltiges Apothekendesign
Ökologisches Design beginnt schon bei der Materialauswahl. Viele herkömmliche Materialen sind nicht umweltfreundlich, bestenfalls langlebig. Auch die Unübersichtlichkeit der Hersteller sowie verwendeten Stoffe erschwert ein ökologisch unbeschwertes Verwenden. Die Frage nach einem möglichen „Greenwashing“ vieler Marketingkampagnen steht im Raum. Um dies zu verhindern, wähle ich gewissenhaft Materialien sowie Zulieferer aus, die meine Ansprüche an ein ökologisches Bewusstsein teilen. Zwar sind ökologische Materialen, ähnlich wie Nahrungsmittel mit dem Gütesiegel „Bio“, etwas teurer, doch tragen sie zu einem aktiven Umweltschutz bei. Bereits beim Planen und später bei der Umsetzung strebe ich Nachhaltigkeit an. So entsteht ein Ambiente, das glaubwürdig ein ökologisches Bewusstsein verdeutlicht. Bei allen praktischen Schwierigkeiten bei der Ausführung, wirklich nachhaltige Materialien zu finden, möchte ich für genau diese Nachhaltigkeit stehen.
Recyclebare Ladeneinrichtung & Ladenausstattung
Für den Apothekenumbau oder Praxisumbau eignen sich oftmals recyclebare sowie recycelte Einrichtungselemente: Beispielsweise Verkaufstische und Regalesysteme aus Materialien wie Altholz, das aus verschiedenen Bezugsquellen gewonnen wurde. Für dieses Recyclingholz aus alten Scheunen etc. muss kein Baum geschlagen werden. Denn das Holz wird wiederaufbereitet. Böden aus Kautschuk oder Linoleum, neuerdings sogar aus recycelten Plastikflaschen, kommen mir da sehr gelegen.
Einsatz natürlicher Ressourcen
Bei der Planung der Räume schaffe ich über große Glasflächen und Oberlichter gern einen Bezug zur Aussenwelt. Hierfür sind große Schaufenster oder lange, umlaufende Fensterbänder oder Lichtkuppeln im Dach ideal, durch die viel Tageslicht fällt. Durch die Einbindung des natürlichen Tageslichts gelingt eine angenehme Lichtgestaltung. Von dieser profitieren natürlich die Kunden und Patienten, aber auch und gerade die Mitarbeiter, welche sich regelmäßig ungleich länger in den Räumen aufhalten. Neben der elektrischen Beleuchtung kann die Praxis oder die Offizin dadurch ganz natürlich erhellt und unter Umständen der Energieverbrauch für die Beleuchtung deutlich gesenkt werden. Neben der zusätzlichen Integration einer natürlichen Beleuchtung kann auch die Verwendung von Farben nachhaltig gestaltet werden. Denn viele Lacke und Farben sind umweltschädlich. Eine Alternative bieten jedoch Farben aus Naturölen als Bindemittel.
Flexible Ladeneinrichtung durch Module
Trends und Kaufgewohnheiten ändern sich regelmäßig. Deshalb das Apotheken- oder Praxisdesign alle fünf Jahre zu ändern ist jedoch unökonomisch. Um nicht regelmäßig in Zugzwang zu geraten, strebe ich nach einer wandelbaren Einrichtung, die erweiterbar und schnell umzustellen ist. Modulare Systeme sind hierfür ideal. Mit einzelnen Warenträgern und kombinierbaren Mittelraummöbeln erzielen Sie in wenigen Handgriffen eine Veränderung im Erscheinungsbild Ihrer Apotheke oder Praxis, ohne das gleich eine komplett neue Einrichtung notwendig wird. Ein weiterer Pluspunkt der modularen Bauweise zeigt sich bei einem Umzug. Denn die einzelnen Elemente sind leicht abgebaut und können in anderen Räumen unproblematisch wiederverwendet werden, selbst bei verändertem Grundriss. Auch optische Veränderungen können, bei entsprechender Vorbereitung, gut bewerkstelligt werden. So erlauben beispielsweise Tapeten eine schnelle Veränderung. In kürzester Zeit, vielleicht nur innerhalb eines Wochenendes, bekommen Räume so ein anderes Erscheinungsbild und Wirkung, ohne gleich alles neu zu machen.
Nachhaltigkeit als Bestandteil der Unternehmensphilosophie
Idealerweise stoppt der ökologische Gedanke nicht beim Apothekendesign oder Praxisumbau. Vielmehr sollten die Ideale ganztags, und damit nicht nur beruflich, gelebt werden. Hierfür müssen sie in das tägliche Handeln und Denken übergehen und sich sowohl im Alltagsgeschäft als auch im Privatleben zeigen. Wer im beruflichen Alltag glaubhaft ökologische Ideale vertreten möchte, sollte dies auch nach Feierabend praktizieren. So lohnt sich beim Einkauf der Griff zum Stoffbeutel statt zur Plastiktüte oder Papiertüte. Bestenfalls wird das ökologische Bewusstsein in der Unternehmenskultur verankert und gelangt so ins Marketingkonzept. Erst dann gelingt ein ganzheitliches, authentisches Erscheinungsbild. Um beim Bild der „Tüten oder Beutelwahl“ zu bleiben: Bieten Sie Ihren Kunden Stoffbeutel an. Diese sind nicht nur nachhaltig, sondern zudem eine gute Werbefläche für Ihre Apotheke.
Ein schönes Beispiel für gelebte Nachhaltigkeit ist die Saale-Apotheke in Schwarzenbach/Saale. Hier konnte eine Solaranlage auf dem Dach der Apotheke integriert werden, die die gewonnene Sonnenenergie für den Betrieb der Klimaanlage nutzt. Das ist ein Beispiel für ein Ressourcen schonendes Apothekendesign, das mir persönlich sehr gut gefällt.
Weitere Möglichkeiten für ein nachhaltiges Alltagsgeschäft:
- Übergeben Sie ungenutzte Arzneimittel ausschließlich an Betreiber, die diese ökologisch entsorgen.
- Stellen Sie Ihrem Personal ein Firmenrad zur Verfügung.
- Achten Sie bei der Anschaffung neuer Möbel oder Dekorationselemente auf Qualitätskriterien: Sind die Sachen zeitlos und können mehrfach verwendet werden? Wie hochwertig und robust sind die Materialien, können sie über einen längeren Zeitraum genutzt werden?
- Fokussieren Sie sich auf das Wesentliche: Welche Anschaffungen sind tatsächlich notwendig? Dies bezieht sich auch auf die Beratung Ihrer Kunden oder Patienten. Raten Sie auch mal von unnötigen Präparaten oder Dienstleistungen ab. Das schafft Vertrauen in die Qualität Ihres Service und spart nebenbei auch Ressourcen ein.
Zeigen Sie Ihren Kunden, dass Sie ökologisch denken und nutzen Sie es als Alleinstellungsmerkmal. Kommunizieren Sie Ihre Maßnahmen und vermarkten Sie so Ihre USPs.
Sie finden die Thematik spannend und würden gerne mehr über meine Herangehensweise erfahren oder Ihren Apotheken- oder Praxisumbau nachhaltig gestalten? Dann lassen Sie uns gemeinsam philosophieren, wie wir die Welt und Ihr Objekt besser machen können.
Ihr Hagen Brockhaus
Mit gutem Beispiel voran zu gehen, ist nicht nur der beste Weg,
andere zu beeinflussen, es ist der einzige.